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Detdiar sidj as noch ei efterluket wurden.

[Automaatisk auerdraanj]

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das Kürzungs- und Dehnungsgesetz teilt das Helgolandische und Sil-
dringische, bewahrt aber auch nach langem Vokal k, t, p.

Das Aa.-F. reicht noch bis in die Zeit hinein, als man das Ein-
zige, was wir als Denkmal ältrer Sprache besitzen, die heimischen
Ortsnamen, aufschrieb, und dies geschah bei den altern jedenfalls vor
der Mitte des 13. Jhdts.

Folgende Lautgesetze sind als na.-f. durch die altern Orts- und
Personennamen zu belegen:

1. e wird^zu a. ise, f. ie (§ 8, A, 1 — 3). Stenodde: Sdisenöd;
vgl. Elbe: a. IselaeÖ.

2. 5 wird zua. üse, f. üe^(§ 8, A, 4. 5). Goting: Gueti», Bol-
dixum: Büelaysem, Oland: a. Uaelun.

3. 6 wird zu u, ü (§ 8, A, 6 — 8). Dontsum (ältre Schreibung
fürDunsum): DunOem, Hooge: se Hüy, Nordstrandischmoor: Let'Mür.
Brotherus 1360 (mehrmals, Michelsen, Nordfriesland im Mittelalter,
Schleswig, 1828, S. 193): a. brudr.

4. i wird durch e hindurch zu a, aosdr. se (§ 8, C, 1). Klintum:
Klantem, Midjum: Maedlem, Wrixum, früherauch Wrexum geschrieben:
Vrseksem, Süd (so die alte richtige, seit 1141 belegte Schreibung für
Sylt): Sal. Rykmer 1360 (Michelsen, Nordfriesland im Mittelalter,
S. 193): Rakmer. In unbetonter Silbe: Goting (Güetiia): a. GüaetaeB.

5. ü wird durch i hindurch zu a (§ 8, D, 5). Tüftum (so die
ältre und richtigre Schreibung für Toftum): Taftem, die Ortsnamen
auf -bull: -bal.

6. u wird zu o (§ 8, B, 1). Uluersum 1436 (liber censualis
episcopi Slesvicensis, Langebek-Suhm, Scriptores rerum Danicarum VII,
Haunise 1792, S. 502): Olersem (jetzt Oldsum geschrieben).

7. ü wird zu ö. Uddersum 13 60, Utersum 1436, Ütersum: Oders em.

8. ü wird zu ü (§8, D, 3). Hedehusum: Hedehüzem, Husum:
a. Hüzsem.

9. 8 wird zu e (§ 8, A, 10). Föör 1231, 1240, 1336, 1360, 1388,
1408, 1411, 1415, Föhr: Fer.

10. Unbetontes um wird zu a. sem, f. em. Alle Ortsnamen auf
-um: a. rgem, f. -em.

11. Auslautendes e fällt ab. Stenodde : Ä Sdisen 5 d,JHooge: ae Hüy.

12. lv, ry wird zu lav, rey. Elbe: f. Ielav, a. Iselseö, Borgsum:
Boreysem, Hamborg: Hamboray.

13. ts wird zu s (nach n wehsdr. zu 9), nach langem Vokal zu z.
Dontsum, Duntzum (ältre Schreibungen für Dunsum): DunOem (a.
Dunssem), Wydsuin (ältre Schreibung für Witsum): Vizem.

14. ld wird zu 1 (§ 8, B, 6). Boldixum: Büelaysem, Sild (seit
1141): Sal.

15. lw wird zu 1. Uluersum 1436 (jetzt Oldsum): Olersem.

16. t nach langem Vokal wird zu d (§ 8, C, 3). Utersum: Ödersem.
11. ki wird zu t'x'i. Ketel, Ketels: T'x'idl, T'x'idls.

18. tl wird zu dl. Ketel: T'x'idl.