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Detdiar sidj as noch ei efterluket wurden.

[Automaatisk auerdraanj]

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11. Simon Reinhard Bohn, der beliebtste Dichter, schrieb in
den Jahren 1859 — 1862; die Originalhdschr. seiner Gedichte besitzt
seine Wittwe in Nieblum.

a)A'Bööd efter a' Iadgreweren, Nachdichtung von Schillert „Der
Gang nach dem Eisenhammer". — b) Könneng anPraster, Nachdichtung
von Bürger's „Der Kaiser und der Abt". — c) BüüranSiamaan. — d) Dir
wir en Tidj, et hä all loong all wesen. — e) Täw Lickstianer. — f)
Kriak anMüss (enFabel). — g) Riadeis. — h) Di' Gühlbück (enFabel).
— i) Dir, huar a Nurdsia her green skümmeg "Wagen, Lied, gedichtet
nach dem Vorbild von „Dort, wo der alte Rhein mit seinen Wellen", gedruckt bei
Nerong, Föhr früher und jetzt, Wyk (1885), S. 147 f. — k) A f j a w e r J u a r
s t i d j e n,
Lied. — l)EnLiat, un'thSälskapp tu schongen bi 'n Bale Püns, wann
ham nanth öders witj, Trinklied. — m)A iast Crinolin. — n)Ues a
Könneng üb Fehr wir, 1860. — o) An ündülljegen Bradgung. — p)Di
Kuppmaan. — q) Fröd. — r) Nahmen Sütjers Pretjei, 1868. — s) Ick
wanske di, so üs 'am sayt, Scherzstrophe. — t)Di Snare un Hymen' s
Bianer, Scherzstrophe. — u) Theenkt hocker manner, üs ar sayt,
Sinnspruch.

12. Gedicht auf S. R. Bohn von et jong Maner hualewjonken,
1876, Hdschr. im Besitz der Wittwe Bohn's in Nieblum.

Oevenum.

13. Vermutlich aus Oevenum stammt das heute nur noch in dem
Munde zweier Oevenumer Geschwister lebende Tanzlied iE bäoi se
reder, das aus dem 15. Jhdt. stammt. Es ist gedruckt nach der Mit-
teilung Mechlenburg's, ,die auf einer Wrixumer Handschrift beruht, in
Ehrentraut's Fries. Archiv II, Oldenburg 1854, S. 328—333 und bei
Hansen, Der Sylter-Friese, Kiel 1860, S. 218—220. Den verhältnis-
mässig besten Text habe ich nach der mündlichen Überliefrung auf-
gezeichnet. Die hervorragende Bedeutung dieses Liedes nötigt zu
einer ausführlichem Darlegung der Überliefrung. Das Lied wurde auf
Osterlandföhr früher bei Hochzeiten gesungen. Aber schon zu Anfang
dieses Jahrhunderts galt es selbst den alten Leuten als veraltet und
nicht mehr ganz verständlich. Schon damals war die Überliefrung
verderbt, und man wusste, dass eine oder zwei Strophen abhanden
gekommen waren. Jetzt ist das Lied so gut wie unbekannt. In den
zwanziger Jahren gab es nur noch eine Frau in Oevenum, die Mutter
des weiter unten genannten Knudsen, welche das Lied ganz und gar
auswendig konnte, und nur in ihrem Hause und in ihrer Bekanntschaft
wurde es gesungen. Es giebt meines Wissens heute nur noch fünf
Menschen, welche mehr davon wissen, als dass es früher einmal ein
altes Lied böireder gegeben habe. Ein sehr alter Mann kannte
böireder als alten föhringischen Volkstanz, wozu auch gesungen sein
sollte. Möglichenfalls liegt noch irgendwo auf Osterlandföhr eine
Niederschrift des Liedes verborgen; denn ich hörte von mehreren
Leuten, dass sie sich erinnerten das Lied einmal gelesen zu haben;
aber meine Nachforschungen waren vergeblich. Der vollständige Text
ist heute Niemandem mehr bekannt. Eine Frau in Oevenum erinnerte
sich nur noch, dass in dem Refrain etwas von sdolt und sövenalik